Hochflächen und romantische Täler

 

Ein Wandertag, wie er nicht hätte besser sein können: eine tolle Wandergruppe, traumhaftes Wetter, ver- und bezaubernde Wege und zum Schluss eine gelungene Einkehr. So kann man den Wanderausflug in die Fränkische Schweiz in Stichpunkten beschreiben.

18 Natur- und Wanderfreunde/innen waren am Sonntag, 28. Mai 2017, dem Ruf des Waldershofer Fichtelgebirgsvereins zu einer Tageswanderung gefolgt. Wanderfreund Gerald Kunz begrüßte die Teilnehmer in Waldershof und geleitete sie in die Fränkische Schweiz, wo man sich mit Wanderführer Günter Reizammer traf. Ausgangspunkt der knapp 17 km langen Rundwanderung war Egloffstein im Trubachtal. Zunächst ging es auf äußerst gemütlichem Pfad entlang eines Bewässerungsgrabens bis zur ersten kurzen Rast am Ende des Todsfelder Tals, wo sich die Wasser des Hohenschwärzer Grabens und des Wasserwiesenbaches vereinen.

Es folgte im schattigen Wald ein kurzer kräftiger Anstieg und schon bald war das noch relativ unberührte Tal des Großenoher Bachs erreicht. Der Bach entspringt bei der namensgebenden Ortschaft Großenohe und wird - wie auch die Trubach - aus einer Karstquelle gespeist. Während das Trubachtal durch die Durchgangsstraße einiges von seinem ursprünglichen Reiz verloren hat, sind die beiden kleinen Seitentäler, das Todsfelder und das Großenoher Tal, landschaftliche Kleinode geblieben. Gerade das Großenoher Tal mit seinen Mühlen und Gehöften erinnert ein wenig wehmütig daran, wie idyllisch die Täler der Fränkischen Schweiz einst waren, bevor die großen Straßen kamen.

Die natürliche Stille und Schönheit des Tals genießend ging es vorbei am Dörnhof zur Spiesmühle. Um das nächste Ziel, Hohenschwärz, zu erreichen, musste hier das Tal verlassen und an Höhe gewonnen werden. Nach einem kurzen Abschnitt auf dem 5-Seidla-Weg stärkte man sich erst einmal mit einer Brotzeit aus dem Rucksack. Bald darauf war das Dorf Hohenschwärz, ebenfalls am über die Grenzen hinaus bekannten Bierwanderweg gelegen, erreicht. Dem Wanderführer fiel allein schon aus Fürsorgegründen die Entscheidung zur außerplanmäßigen Pause nicht schwer, denn das trockene und inzwischen durstige Wetter machte einen Getränkestopp im schattigen Biergarten des Brauereigasthofs Hofmann unumgänglich, ja es wäre geradezu fahrlässig gewesen, dort nicht einzukehren. 

Nach einer Dreiviertelstunde wanderte man beschwingt weiter und erreichte alsbald auf schattigen "Schleichwegen" eine beweidete Leite, die einen herrlichen Blick auf Thuisbrunn mit seiner gut erhaltenden Burg bietet. Die plötzlich auftauchenden vierbeinigen "Hausherren" zeigten reges Interesse an der Wandergruppe und begleitete sie beim Abstieg.

Danach galt es der Sogwirkung der am Weg liegenden Elch-Bräu zu widerstehen, über den romantischen Burgweg die mittelalterliche Festung zu umrunden und "Tuosibruno", wie das Dorf mit seiner über 1000jährigen Geschichte einst hieß, zu verlassen. Nach einem letzten Blick in das Todsfelder Tal tauchte man in einen Laubwald ein und stieg ziemlich steil durch die beeindruckenden Felsformationen des Naturdenkmals Augustus-Felsen nach Egloffstein ab.

Bei der abschließenden Einkehr in Hagenbach (Pretzfeld) ließ man im Biergarten des Gasthofs Richter den erlebnisreichen Tag Revue passieren und ausklingen.

Text: Günter Reizammer


Bilder: Günter Reizammer und Roland Kunz

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